Die drei Bindungsebenen

Praxis für
Tiefenpsychologische
Körpertherapie
in Strausberg

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Die drei Bindungsebenen

Die Tiefenpsychologische Körpertherapie vereint klassische psychotherapeutische, körperorientierte und energetische Methoden. Dabei fasst sie folgende Grundlagen und Methoden auf integrative Weise zusammen:

  • die humanistische Körpertherapie,
  • die tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie,
  • die Psychoanalyse,
  • die Gruppendynamik und
  • die Gesprächs- und Gestalttherapie.

Die Basis dieser Arbeit ist das Bindungskonzept, d. h. im Mittelpunkt steht die Fähigkeit eines jeden Menschen, befriedigende Beziehungen zu sich und anderen zu führen. Sich zu verbinden ist einer unser ersten Impulse, denn er ist eine der wesentlichen Voraussetzungen zum Überleben. Nur durch das Eingebundensein in die Gemeinschaft, kann der Einzelne geschützt sein.



Es werden drei Bindungsebenen unterschieden:

  • die Einheitsbindung,
  • die symbiotische Bindung und
  • die Autonomie-Bindung.

Die Einheitsbindung umfasst die Zeit von der Empfängnis bis zur Geburt des Kindes. In diese Zeit fallen die frühesten Erfahrungen, mit der wir später in die Welt gehen. Diese Erfahrungen bestimmen unsere späteren Überzeugungen von der Welt als freundlich-tragend oder feindlich-ablehnend. Werde ich gewollt? Habe ich ein Recht hier zu sein? Wie fest ist der Boden, auf dem ich stehe? Das Ur-Vertrauen in die Welt wird hier gebildet.

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Die symbiotische Bindung beschreibt die tiefe gegenseitige Verbundenheit zur Mutter als eine Erfahrung des Ohne-Bedingungen-Angenommen-Seins. Hier lernen wir, dass wir Gefühle und Bedürfnisse haben und dass sie befriedigt werden können. Fähigkeiten, wie Sich-Öffnen, Sich-Hingeben, Sich-Einem-Menschen-Anvertrauen, Erfahrungen-In-Sich-Aufnehmen, Sich-Einer-Sache-Hingeben, haben hier ihren Ursprung.

Die Autonomiebindung beschreibt das Bedürfnis nach Differenzierung und Individualität. Leitsätze dieser Zeit könnten folgende sein: „Ich will!“, „Ich bin anders als du!“, „Ich bin frei!“. Hier lernen wir, Gegensätze zu vereinen, z. B. daß wir gleichzeitig kräftig und schwach, unabhängig und abhängig, bedürftig und autonom sind. Wir gehen in die Welt und unser Verhalten hat Konsequenzen.

Je nach den Erfahrungen, die ein Mensch auf diesen drei Ebenen macht, wird er geprägt, so dass anhand seines Bindungsverhaltens Rückschlüsse auf die familiären Grundkonstellationen und Konflikte oder auf das Glück und Leid in seiner Ursprungsfamilie gemacht werden können. Im besten Fall kann ein Mensch seinen symbiotischen und autonomen Impulsen nachgeben, gegensätzliche Gefühle integrieren und angemessen handeln.

Erst wenn wir relativ frei sind, von dem, was unbewusst in uns wirkt, können wir frei im Umgang mit anderen sein. Dann können wir das tiefe Glück in der Nähe zu anderen erleben, ohne uns zu verlieren und ohne uns verschließen zu müssen. Wir können in die Welt gehen und unser Glück machen.

„Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast, und sei des Friedens eingedenk, den die Stille bergen kann. Erfreue dich deiner Leistungen wie auch deiner Pläne. Bleibe weiter an deinem Weg interessiert, wie bescheiden er auch sei; im wechselnden Glück der Zeiten ist er ein echter Besitz. Sei du selbst. Stärke die Kraft des Geistes, damit er dich bei unvorhergesehenem Unglück schütze. Aber quäle dich nicht mit Gedanken. Viele Ängste kommen aus Übermüdung und Einsamkeit. Neben einer gesunden Selbstdisziplin sei vor allem freundlich zu dir. Du bist nicht weniger ein Kind des Universums, als es die Bäume und die Sterne sind; du hast ein Recht hier zu sein.“
(Max Ehrmann, 1927)

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Katharina Vogel-Gladkowski